Anklage in Berlin: Ehepaar soll Kita-Gründung vorgetäuscht und Opfer um 200.000 Euro betrogen haben

Anklage in Berlin: Ehepaar soll Kita-Gründung vorgetäuscht und Opfer um 200.000 Euro betrogen haben

© dpa/SONJA WURTSCHEID

Anklage in Berlin: Ehepaar soll Kita-Gründung vorgetäuscht und Opfer um 200.000 Euro betrogen haben

Mit der Legende, eine Kita gründen zu wollen, brachte ein Paar mehrere Menschen um hohe Summen und teils in wirtschaftliche Nöte. Dafür müssen die Eheleute nun vor Gericht.

Weil sie das Vorhaben einer Kita-Gründung vorgetäuscht, so betrügerisch über 200.000 Euro von vier Personen erlangt und ihre Opfer damit in wirtschaftliche Not gebracht haben sollen, hat die Berliner Staatsanwaltschaft Anklage gegen zwei Eheleute erhoben. Der 50-Jährigen und ihrem 48-jährigen Ehemann werden gemeinschaftlicher und gewerbsmäßiger Betrug in vier Fällen, in einem Fall in Tateinheit mit Urkundenfälschung, vorgeworfen. Das teilte die Staatsanwaltschaft am Donnerstag mit.

Demnach sollen die beiden Beschuldigten zwischen Mai 2017 und September 2020 die Legende aufrechterhalten haben, eine Kindertagesstätte gründen zu wollen. Vereinzelt sollen sie dafür sogar gefälschte Dokumente der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie vorgelegt haben.

Eine Frau soll dem Ehepaar über 60.000 Euro für die angeblich geplante Kita überwiesen haben und dafür als Erzieherin angestellt worden sein. Das soll sie auch dem Jobcenter mitgeteilt haben, das daraufhin die Sozialleistungen einstellte, wodurch die Frau in wirtschaftliche Not geriet, teilte die Staatsanwaltschaft mit.

Auch mit einer anderen Frau soll das Ehepaar einen Vorvertrag für eine Anstellung abgeschlossen haben. Sie soll 9000 Euro in das Projekt investiert und sich das Geld extra bei Dritten geliehen haben.

Ein Mann soll sogar mindestens 102.251 Euro investiert haben. Auch er hatte sich das Geld teilweise geliehen. Ein weiterer Mann investierte noch mal 30.000 Euro. Insgesamt sollen die Beschuldigten so 201.961 Euro betrügerisch erlangt haben. (Tsp)

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de