Probleme mit den Gefriergeräten – über Jahrzehnte gesammelte Proben zerstört

Am Karolinska-Institut in Stockholm hat eine Fehlfunktion im Gefriersystem dazu geführt, dass wohl Forschungsarbeit von Jahren dahin ist. Das Problem wurde erst nach mehreren Tagen entdeckt.

Am renommierten Karolinska-Institut (KI) in Stockholm hat eine Panne dazu geführt, dass teils über Jahrzehnte gesammelte Proben zerstört wurden. Das Gefriersystem habe über die Weihnachtsfeiertage eine Fehlfunktion gehabt, berichten unter anderem der »Guardian« unter Berufung auf die Nachrichtenagentur AFP und der schwedische Sender Sveriges Television .

Die Proben werden an der medizinischen Universität in sogenannten Kryotanks in flüssigem Stickstoff gelagert und auf minus 190 Grad heruntergekühlt. Zwischen dem 22. und 23. Dezember sei die automatische Versorgung von 16 der 19 Behälter mit dem Flüssigstickstoff unterbrochen worden. Die Tanks können den Berichten zufolge bis zu vier Tage ohne Nachschub auskommen, durch die Feiertage wurde das Problem aber offenbar erst nach fünf Tagen entdeckt. Laut Sveriges Television hätte eine automatische Alarmierung erfolgen sollen. Das passierte jedoch nicht.

Interne Untersuchung eingeleitet
»Es geschah zum denkbar schlechtesten Zeitpunkt in Schweden, nur einen Tag vor Heiligabend«, sagte Matti Sällberg von der Universität. Der Wert der verlorenen Proben könne in die Millionen gehen, eine offizielle Schätzung gebe es aber nicht. »Am schlimmsten betroffen sind die Leukämieforscher, die über 30 Jahre lang Proben von Patienten gesammelt haben«, so Sällberg.