Schwerwiegende Folgen erwartet: Forscher sehen in Ozeanen eine Ursache für das Hitzejahr 2023

Schwerwiegende Folgen erwartet: Forscher sehen in Ozeanen eine Ursache für das Hitzejahr 2023

© REUTERS/NASA

Schwerwiegende Folgen erwartet: Forscher sehen in Ozeanen eine Ursache für das Hitzejahr 2023

In einer neuen Studie bestätigen Forscher die Vermutung, dass steigende Wassertemperaturen der Ozeane zu Rekordtemperaturen beitragen. Das könnte bestimmte Prozesse beschleunigen.

Von Jan Kixmüller

Die beispiellos hohen Oberflächentemperaturen der Ozeane im vergangenen Jahr haben auch dazu beigetragen, dass 2023 das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen wurde. Das berichten Forschende in einer Studie, die diese Woche in der Fachzeitschrift „Advances in Atmospheric Science“ veröffentlicht wurde.

Die Erwärmung der Ozeane könnte sogar noch größer sein, als die gemeldeten Zahlen vermuten lassen, erklärt Lijing Cheng vom Institute of Atmospheric Physics Chinese Academy of Sciences (IAP/CAS), der Hauptautor der Studie.

Die Forschenden des internationalen Teams stellten fest, dass in den letzten zehn Jahren jedes Jahr wärmer war als das vorhergehende. Auch das mittlerweile starke El-Niño-Ereignis im tropischen Pazifik habe seit Mai die Oberflächentemperaturen der Ozeane erwärmt: „Dies wiederum verändert die Wettermuster auf der ganzen Welt.“

Mit schwerwiegenden Folgen wird gerechnet

Hintergrund ist, dass die Erwärmung auch die Niederschlags- und Verdunstungsmuster ändere – und damit den Salzgehalt der Ozeane. Die neu veröffentlichten Daten zeigen, dass sich dies auf die Schichtung der Wasseroberflächen in den Ozeanen auswirkt. „Dadurch verringert sich der Sauerstoffgehalt im Ozean und seine Fähigkeit, Kohlendioxid aufzunehmen – mit schwerwiegenden Folgen für die Pflanzen- und Tierwelt im Meer“, schreiben die Forschenden.

Ein sich erwärmender Ozean beschleunige auch Prozesse im Wettergeschehen: Die zusätzlich in die Atmosphäre gelangende Wärme und Feuchtigkeit verstärke Stürme mit heftigeren Regenfällen, stärkeren Winden und größeren Überschwemmungen. „Weltweit sind enorme Schäden – allein in den USA rund 200 Milliarden US-Dollar pro Jahr –, erhebliche Beeinträchtigungen und der Verlust von Menschenleben die Folge“, heißt es in einer Pressemitteilung.

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de