US-Verkehrsminister beunruhigt über virale Videos mit der Vision Pro

Eine Person am Steuer eines Cybertrucks von Tesla, die während der Fahrt die Vision Pro trägt und mit Handgesten das Headset zu bedienen scheint? US-Verkehrsminister Pete Buttigieg ist nicht amüsiert.

Das US-Verkehrsministerium hat mit einer eindringlichen Warnung auf Videoaufnahmen von Tesla-Fahrern reagiert, die mit einer der neuen Computerbrillen von Apple am Steuer unterwegs sind. »Erinnerung: ALLE heute verfügbaren fortgeschrittenen Fahrassistenzsysteme erfordern, dass der Fahrer jederzeit die Kontrolle behält«, schrieb Verkehrsminister Pete Buttigieg am Montag auf X (ehemals Twitter).

In den vergangenen Tagen waren im Netz mehrere Videos von Leuten aufgetaucht, die mit einer Apple-Brille am Steuer fuhren und die Hände nicht am Lenkrad hatten. Der Clip, auf den sich Buttigieg explizit bezog, wurde mehrfach auf X hochgeladen und millionenfach in die Timelines der Nutzerinnen und Nutzer gespült. Er zeigt eine Person am Steuer eines Cybertrucks von Tesla, die während der Fahrt die Vision Pro trägt und mit Handgesten das Headset zu bedienen scheint.

Lokalmedien zufolge wurde das Video in Utah aufgenommen und zuerst auf Instagram geteilt. Der Account-Inhaber habe später klargestellt, dass es sich um einen Scherz gehandelt habe: Die Vision Pro habe demnach nur die Straße gezeigt und die Selbstfahrfunktion des Tesla sei nicht aktiviert gewesen. Doch selbst, falls das stimmen sollte, hätte die Person die Hände zumindest kurzzeitig nicht am Lenkrad gehabt und die Straße nur indirekt durch die Kameraaufnahme der Vision Pro gesehen.

Die Apple Vision Pro ist erst seit Freitag auf dem Markt. Das Headset hat Kameras, die die Umgebung erfassen und auf Displays vor den Augen übertragen können. Apple betont in den Nutzungsregeln, dass man mit der Brille keinesfalls ein Fahrzeug steuern dürfe.

Das Fahrassistenzsystem »Autopilot« der Tesla-Elektroautos kann unter anderem Tempo, Spur und Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug halten. Tesla selbst betont, dass das System die Wagen nicht zu selbstfahrenden Autos mache. Dennoch gab es immer wieder Fälle, in denen Fahrer sich zu sehr auf die Technik verließen.

In sozialen Medien gehen derweil Videos um, die Menschen mit der Vision Pro in allen möglichen mehr oder weniger alltäglichen Situationen zeigen: im Swimmingpool , beim Einkaufen im Supermarkt – oder beim Gassigehen mit dem Roboterhund