Meta warnt Investoren – wegen Zuckerbergs handfesten Hobbys

Der Chef steigt in den Ring, andere Topmanager betreiben Extremsport oder fliegen Flugzeuge: Das Meta-Unternehmen veranlasst dies zu einem ungewöhnlichen Hinweis an mögliche Geldgeber.

Die Kampfsport-Begeisterung von Facebook-Gründer Mark Zuckerberg zwingt den von ihm geführten Meta-Konzern zu einer ungewöhnlichen Warnung an Investoren. Zuckerberg und einige andere Manager beteiligten sich an »hochriskanten Aktivitäten wie Kampfsport, Extremsport und Freizeit-Fliegerei«, die »zu schweren Verletzungen und dem Tod« führen könnten, hielt Meta in dem am Wochenende veröffentlichten ausführlichen Bericht für das vergangene Jahr fest.

Es ist das erste Mal, dass der Facebook-Konzern einen solchen Hinweis auf die Hobbys seines Chefs in die üblichen Risikowarnungen für Investoren einfügt. Wie bisher betonte Meta zugleich, dass wenn Zuckerberg aus welchen Gründen auch immer nicht mehr verfügbar wäre, dies »erhebliche negative Folgen« für das Geschäft haben würde.

Zuckerberg hat die Kontrolle über Meta dank Aktien mit mehr Stimmrechten als gewöhnliche Investoren – und bestimmt nach wie vor federführend die Strategie des Konzerns. Meta hat Milliarden Nutzer in seinen Diensten wie Facebook, Instagram und WhatsApp.

In diesen Tagen feiert Facebook seinen 20. Geburtstag. Kurz zuvor musste sich Gründer Zuckerberg von einem US-Senator vorhalten lassen, ihm klebe »Blut an den Händen«. Es war in einer Anhörung zur Sicherheit von Kindern im Netz – und Zuckerberg entschuldigte sich bei betroffenen Eltern im Senatssaal. Am Tag darauf verkündete er einen Umsatzsprung von 25 Prozent und einen Quartalsgewinn des Dachkonzerns Meta von 14 Milliarden Dollar, drei Mal mehr als ein Jahr zuvor. Meta will nun erstmals eine Quartalsdividende zahlen und setzte sie auf 50 US-Cent fest.

Zuletzt griffen 3,98 Milliarden Nutzer mindestens einmal im Monat auf eine von Metas Apps zu – und 3,19 Milliarden sogar täglich. Beim Flaggschiff Facebook waren es gut drei Milliarden Nutzer monatlich und 2,11 Milliarden jeden Tag. Das sind gewaltige Zahlen, insbesondere gemessen an einer Weltbevölkerung von rund acht Milliarden Menschen – von denen immer noch nicht alle online sind.