Von Berlin bis Bückeburg – Zehntausende protestieren gegen Rechtsextremismus

Allein bis Samstagmittag gab es am Wochenende in rund 50 Städten Demonstrationen gegen Rechtsextremismus – noch vor den Großveranstaltungen in den Metropolen. Vor dem Reichstag in Berlin ist eine Menschenkette geplant.

Auch an diesem Wochenende sind bis zum Samstagmittag Zehntausende Menschen in Deutschland gegen Rechtsextremismus auf die Straße gegangen. Erneut fanden die Versammlungen auch in vielen kleineren Orten quer über das Land verteilt statt.

Für den Freitag sammelte der Bankmanager Christian Eymery auf der Plattform X, vormals Twitter, Meldungen über 39 Demonstrationen mit mehr als 50.000 Teilnehmenden.

Dazu zählten größere Versammlungen wie in Kiel mit laut Polizei rund 5000 Menschen sowie im rheinland-pfälzischen Simmern, wo rund 4000 Menschen gegen eine Veranstaltung mit der AfD-Co-Chefin Alice Weidel in der Hunsrück-Halle demonstrierten. Die Stadt hat rund 8000 Einwohner. Zu dem »Bürgerdialog« der AfD waren laut Polizei etwa 500 Menschen erwartet worden.

Demonstration in Güstrow- 350 Menschen protestieren gegen Rechtsextremismus
Demonstration in Güstrow- 350 Menschen protestieren gegen Rechtsextremismus

Aber auch in kleineren Orten wie Bückeburg (500 Menschen), Ostrhauderfehn (350) oder Lütjenburg (300) versammelten sich am Freitagabend Hunderte Menschen, um gegen Rechtsextremismus zu demonstrieren. In Güstrow waren es 350 Menschen – in den ostdeutschen Bundesländern sind die meisten Demonstrationen an diesem Wochenende für den Samstag geplant.

Kundgebung in Freiburg- Die Polizei spricht von 30.000 Teilnehmenden
Kundgebung in Freiburg- Die Polizei spricht von 30.000 Teilnehmenden

Am Samstag kamen bis zum frühen Nachmittag nach Polizeiangaben unter anderem in Freiburg rund 30.000 Menschen zusammen, in Mainz waren es rund 10.000, in Kassel sprach die Polizei von etwa 5000 Teilnehmenden. »Alles ruhig, alles entspannt«, sagte ein Sprecher. Auch in Darmstadt teilte die Polizei mit: »Alles friedlich, keine Auffälligkeiten.« Hier gingen demnach rund 3000 Menschen auf die Straße.