Anitsemitismus an Hochschulen: Jüdische Akademiker gründen Netzwerk

Anitsemitismus an Hochschulen: Jüdische Akademiker gründen Netzwerk

© dpa/Fabian Sommer

Anitsemitismus an Hochschulen: Jüdische Akademiker gründen Netzwerk

Das „Netzwerk jüdischer Hochschullehrender“ setzt sich für die Bekämpfung von Hass gegen Juden und die Förderung eines sicheren und inklusiven akademischen Umfelds ein.

Als Reaktion auf die Zunahme von Antisemitismus an Hochschulen in Deutschland, Österreich und der Schweiz haben sich führende jüdische Akademiker:innen aus diesen Ländern zum „Netzwerk jüdischer Hochschullehrender“ zusammengeschlossen.

Anlass für die Gründung ist laut Pressemitteilung die Zunahme antisemitischer Vorfälle seit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023.

Jüdische Studierende, Lehrende und andere Hochschulmitarbeitende sähen sich zunehmend mit Sicherheitsrisiken und einem „Klima der Angst“ konfrontiert, das sie dazu zwinge, ihre Identität zu verbergen, werden die Initiator:innen in der Pressemitteilung zitiert. „Viele trauen sich angesichts der massiven antiisraelischen Proteste nicht mehr, ihre Meinung frei zu äußern“, heißt es weiter.

Viele trauen sich angesichts der massiven antiisraelischen Proteste nicht mehr, ihre Meinung frei zu äußern.

Initiator:innen des „Netzwerk jüdischer Hochschullehrender“

Ziel des Netzwerks sei es, eine Plattform für Austausch und Unterstützung zu bieten und gemeinsam mit den Hochschulleitungen Konzepte für jüdisches Leben an Hochschulen und in der Forschung zu erarbeiten, schreibt das Netzwerk.

Außerdem wollen die Akademiker:innen über das Netzwerk Studien zur Analyse und Bekämpfung von Antisemitismus fördern und eine Mentoring-Anlaufstelle für jüdische Studierende sein.

Die Soziologin Julia Bernstein leitet den Forschungsschwerpunkt „Gesellschaftliches Erbe des Nationalsozialismus“ an der Frankfurt University of Applied Sciences und ist eine der Initiatorinnen des Netzwerks. „Jüdische Perspektiven auf Antisemitismus auf dem Campus müssen in besonderer Weise berücksichtigt werden“, wird Bernstein zitiert. (Tsp)

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de